Eine Reihe von donnernden Tönen lässt die Erde erzittern, als ob in der Nähe ein Krieg mit Panzern tobt. Das Kanonenfeuer scheint vom Kapuasfluss zu kommen, nordwestlich der Kobus Foundation, wo ich mich gerade befinde, im Inneren Borneos. Für den Bruchteil einer Sekunde denke ich, dass ein Schlachtschiff auf Indonesiens längstem Fluss seine mächtigen Kanonen abfeuert. Doch im gleichen Moment, in dem diese Vorstellung durch meinen Kopf jagt, bemerke ich, dass in der Wirklichkeit Juliana, die Dajak-Köchin von Pater Jacques, die ich in der Küche sehe, wie sie das Abendessen vorbereitet, nicht mal einen Millimeter zusammenzuckt bei jeder der ungeheuren Detonationen. Es muss also offensichtlich eine einfachere Erklärung geben.
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Montag, 8. August 2011