Wir würden euch gerne eine kurze Zusammenfassung dessen geben, was alles im Jahr 2013 in Tasikoki passiert ist:
VOLONTÄRE
2013 konnten wir insgesamt 131 Freiwillige aus 17 Ländern und vier Kontinenten bei uns willkommen heißen. Die meisten kamen aus Australien, den Niederlanden, UK und Schweden und wir waren begeistert, auch aus Mexiko einen Volontär bei uns zu haben. Sie blieben im Durchschnitt für vier Wochen in Tasikoki, der längste Aufenthalt dauerte 12 Wochen und der Kürzeste eine Woche. Die Volontäre waren zwischen 18 und 70 Jahre alt. Ohne deren Einsatz und diese Bereicherung hätte ich es nicht geschafft, die Käfige alle sauber und grün zu halten und die Tiere gesund. Und, auch sehr wichtig, mit ihrem finanziellen Beitrag, den die Volontäre geleistet haben, war es Tasikoki möglich, einen großen Teil der operativen Kosten zu begleichen. Wir möchten noch einmal allen Volontären und Unterstützern für all ihren nimmermüden Einsatz danken!
SCHULUNGSPROGRAMM
Es war auch ein sehr geschäftiges Jahr für das Bildungsprogramm. Ein bisschen weniger Besucher verglichen mit 2011 oder 2012, aber immer noch 700 Studenten aus 22 Indonesischen Schulen besuchten Tasikoki, um daran teilzunehmen. Das Ziel dieses Programmes ist die Information über die lokalen Umweltprobleme (hauptsächlich die Abholzung des Regenwalds, den illegalen Tierhandel, der Verzehr von Bushmeat und Abfallmanagement), sie über die Rolle von Tasikoki und Masarang zu informieren, und sie dafür zu begeistern, sich zu engagieren. Tasikoki hatte auch 136 Tagesbesucher, die an geführten Touren in Tasikoki teilnehmen konnten.
Neben all diesen Ein-Tages-Besuchern, den vielen lokalen Studenten und Besuchern die über Nacht blieben, wurden wir auch noch von 68 Studenten im Alter von 14 bis 17 Jahren, aus vier internationalen Schulen aus Hong Kong, besucht. Diese Schüler blieben für 4-5 Tage und waren sehr aktiv. Sie bastelten Enrichments, putzten, bauten an manchen Behausungen mit, sie halfen den Strand zu reinigen, sie kochten, pflanzten Bäume, bestellten den Garten, erkletterten einen Vulkan und besuchten die Zuckerfabrik.
Zudem hießen wir verschiedene Gruppen von Universitäts-Studenten in Tasikoki für 1-2 Wochen willkommen. Darunter waren 12 Tierarzt-Helferinnen vom TAFE NSW Sidney Inst. Australien, um zu volontieren und eine Studienreise zu machen, sowie 8 Veterinärstudenten von 3 Indonesischen Tiermedizinischen Unis in Bali, Surabaya und Makassar für ein Praktikum.
Gruppenbesuche
Konfiszierungen
2013 organisierte das Wildtier Rettungs Department in Tasikoki verschiedene Aktionen in Kooperation mit der Forstverwaltung, um illegal gehaltene Wildtiere zu konfiszieren. Während dieser Aktionen wurden insgesamt 136 Tiere der folgenden Arten gerettet (die unterstrichenen Arten sind Arten, die in Nord-Sulawesi vorkommen): 12 Schwarzschopf-Makaken, 2 Gorontalo Makaken, 2 Heck’s Makaken, 1 Langschwanz-Makak, 3 Schmucklories, 1 Gelbhauben-Kakadu, 2 männliche Edelpapageien (Eclectus), 2 Palmkakadus, 1 Netzpython, 2 Bärenkuskuse, 2 Kasuare, 3 Adler, 1 Krokodil, 2 Java-Rehe und 95 rot und blaue Lories.
Von den 136 geretteten Tieren waren 116 in Nord Sulawesi heimisch, was heißt, dass sie eine bessere Chance haben, erfolgreich wieder ausgewildert zu werden. Es ist eine große Herausforderung, Wildtiere zu rehabilitieren und danach wieder auszuwildern, deren ursprüngliches Habitat anderswo liegt, weil die Tiere zuerst in ein Rehabilititations-Zentrum in ihrem Heimatland gebracht werden müssen, und in fast allen Fällen gibt es entweder keines solcher Zentren oder das Bestehende hat keinen Platz mehr.
Beschlagnahmung oben
Ausgewilderter Nashornvogel (unten)
Erfolgreiche Auswilderungen:
Tasikoki‘s Ziel ist es, so viele Tiere wie nur irgend möglich zu rehabilitieren und wieder auszuwildern von denen, die momentan betreut werden. Tasikoki kann nur Wildtiere aus Nord Sulawesi auswildern, aber auch das ist eine Herausforderung, weil es nicht genügend Platz dafür gibt. Trotzdem ist es gelungen, einen Nashornvogel, zwei Bären-Kuskuse, 2 Loris und eine grüne Meeresschildkröte auszuwildern. Manche von den Tieren, die zur Zeit in Tasikoki sind, wie das oben erwähnte Krokodil oder eine Python, wären bereit für die Auswilderung, sie müssen jedoch die Bestätigung abwarten, dass es auch eine passende Umgebung für sie gibt. Die Tiere, die an oberster Stelle auf der Liste der Auswilderung stehen, sind die blau-roten Loris und eine Gruppe von Schwarzschopf-Makaken (die hoffentlich in einer Gruppe von 30 der 40, die momentan in Tasikoki sind, ausgewildert werden können).
Wildtierhandel
Im Dezember 2013 stieß die Forstverwaltung auf einen Händler, der versuchte, 113 blau-rote Lories (hier Sampiri genannt) von ihrer Heimat Talaud, einer kleinen Inselgruppe in Nord-Sulawesi, auf die Phillipinen zu transportieren. Die Zahl der noch lebenden Tiere dieser Gattung liegt bei etwa 1.000 Stück, so handelte es sich hier um ungefähr 10% der gesamten Population! Glücklicherweise wurde er von einem Beamten der Forstpolizei festgenommen und die Vögel wurden konfisziert. Die Tiere wurden nach Tasikoki gebracht, wo sie in einem sehr schlechten Gesundheitszustand (fehlendes Wasser, zu wenig Platz, und das für mehrere Tage) und ohne ihre Flugfedern, die ihnen der Händler ausgerissen hatte, ankamen.
In Tasikoki wurden die Vögel professionell medizinisch behandelt. Nun, sieben Monate später, haben die meisten ihre Flugfedern wieder, sind gesund und haben ihr Normalgewicht wieder erreicht. Leider wurden allerdings manchen die Flugfedern auf Dauer geschädigt. Diese Vögel können möglicherweise in ein Zuchtprogramm aufgenommen werden. Und hoffentlich können ca. 65% von den Tieren in diesem Jahr in Kooperation mit dem „World Parrot Trust“ wieder in die Freiheit entlassen werden. Der Händler wurde zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt, was die höchste je verhängte Strafe in Nord-Sulawesi im Falle von Tierhandel darstellt.
An dieser Stelle möchten wir dem „World Parrot Trust“ für seine Unterstützung danken!
Beschlagnahmte Sampiri (oben)
Is im neuen Gehege
Bauarbeiten im Center
Anfang 2013 wurde der Käfig der Malaienbären Binbin und Bonbon fertiggestellt. Die beiden genossen offensichtlich ihre neue Behausung sehr,
wie man hier sehen kann, als sie ihre neue Umgebung zum ersten Mal sahen. Ein weiteres Großprojekt wurde fertiggestellt:
der Käfig für die beiden Orang-Utans Is und Bento. Sie sind heute 9 und 11 Jahre alt und haben einiges an Kraft dazugewonnen. Deshalb war die alte Unterkunft nicht mehr sicher genug, weder für die Mitarbeiter von Tasikoki und die Volontäre, noch für die Orang-Utans. Nachdem die beiden ihre neue Umgebung ausgiebig inspiziert hatten, war es ihnen sehr rasch gelungen, Schwachstellen in der neuen Behausung zu finden, und es musste erneut verbessert und verstärkt werden.
Auch ein „Flugtunnel“ wurde gebaut, um einem Schmuck-Lori das Fliegen wieder beizubringen, bevor er später im Jahr wieder erfolgreich ausgewildert werden kann.
Masarang International unterstützte Teile des Bären- und Orang Utan-Geheges, sowie viele andere Sponsoren aus der ganzen Welt.
Wir möchten auch hier noch einmal jedem ausdrücklich für diese großartige Unterstützung danken, ganz besonders den Volontären und den Studenten, die an den Käfigen mitgearbeitet haben!
Die Angestellten von Tasikoki
Tasikoki konnte für 22 einheimische Menschen Vollzeitjobs bereitstellen; 9 Tierpfleger, 8 Security Mitarbeiter und Hausarbeiter, 4 Haushälter und 2 administrative Mitarbeiter, sowie Mitarbeiter, die für begrenzte Zeit an bestimmten Projekten mitarbeiteten und aushalfen, wenn viele Menschen in Tasikoki waren. Wir möchten auch hier allen Beteiligten herzlich für ihren Einsatz und ihre Leistung danken. Speziell auch Angela und Simon für ihre endlose Energie und ihren Einsatz!
Ziele für 2014
Tasikoki hat sich hohe Ziele für 2014 gesteckt. Einige der wichtigsten Ziele sind die Auswilderung von circa 30 Schwarzkopfmakaken in einen sicheren und gesunden Wald in Nord-Sulawesi, so viele wie möglich von den blau-roten Lories gemeinsam mit dem World-Parrot-Trust freizulassen, und natürlich alle anderen Tiere aus Nord-Sulawesi genauso. Weitere Renovierungsarbeiten der Vogel- und Primaten-Zentren, sowie eine gesicherte Anlage für Affen, die von 250m langem Zaun umgeben ist, damit alle Affen aus Tasikoki dort leben können. (nicht alle zur selben Zeit, sondern je nach Art abwechselnd)
Wir hoffen auch dieses Jahr wieder viele Volontäre und Studenten willkommen zu heissen.
Dies war nur ein kurzer Überblick über das, was in Tasikoki 2013 passiert ist. Es gibt soviel mehr zu erzählen, aber der beste Weg, alles herauszufinden ist, es selber herauszufinden. Also bitte kommen sie und helfen sie uns als Volontär! Schauen sie sich die
Tasikoki Homepage (www.tasikoki.org) oder die
Tasikoki Wildlife Facebook Seite an, wenn sie mehr Informationen oder Bilder sehen möchten.